Über mich

Mein Name ist Hans Born. Geboren als Sonntagskind im Sommer 1952. Aufgewachsen in Stuttgart, gab es nach Schulschluss immer nur ein Ziel:  ab in den Wald und die Natur. Oft Wandern – manchmal zwischen 20 und 30 km am Tag. Und das ohne Handy, Navi und ohne Drohnen-Eltern. Großartig. Aus dem damaligen Traumberuf Förster ist dann allerdings doch nix geworden.

Schon  während meiner Zeit auf dem Gymnasium habe ich es bedauert, dass das Schulgebäude nachmittags verwaist war.  Und so haben wir bereits damals Initiative gezeigt und unter anderen Projekten eine  Schülerzeitung mit angeschlossenem Fotolabor betrieben. Dass in den Redaktionsräumen dann auch öfter Party war, konnten wir gut geheim halten. Schon damals hatte ich meinen eigenen Kopf und schräge Ideen und war wohl ziemlich widerspenstig. Und das bin ich auch noch heute. Vielleicht sogar noch mehr als damals. Aber eben qualifizierter. Schließlich bin ich am 20. Juli geboren – das verpflichtet.

Eigene pädagogische Erfahrung habe ich bereits als 15 jähriger ehrenamtlicher „Helfer“ bei der Arbeiterwohlfahrt im Zeltlager „Nordalb“ auf der Schwäbischen Alb gemacht. Da meine Eltern dort ebenfalls ehrenamtlich tätig waren, war ich bereits mit 10 Jahren immer auf den pädagogischen „Helferschulungen“ dabei und habe aufmerksam zugehört. Dies war von 1960 bis 1971 meine gefühlte Heimat. Hier kannte ich jeden Busch und jeden Baum. Andere wollten die Welt bereisen – ich nur auf „die Alb“.

1971 bin ich klammheimlich nach Berlin abgehauen. Dort habe ich dann von 1973 bis 1980 meinen „beruflichen“ Traum verwirklicht:  In der „A13“ des Deutschen  Kinderschutzbundes habe ich mit Kindern Foto & Film, sowie Öffentlichkeitsarbeit für den DKSB gemacht. Andere haben Pädagogik studiert, ich habe Pädagogik praktiziert.

Im Wedding habe ich für meine eigenen Kinder dann noch zwei weitere Elterninitiativ-Kindertagesstätten mitgegründet. Hier gab es 1989 die erste Genossenschaftsinitiative: ca. 15 Weddinger Eltern-Initiativ-Kitas hatten sich zusammengeschlossen um möglicherweise einen Bauern zu finden, der für das Essen und den Urlaub auf dem Bauernhof  für alle sorgen könnte. Der Mauerfall hat dann alles erst mal vergessen lassen.

„Hauptberuflich“ war ich Reprofotograf, Scanner-Operator und Mediengestalter in diversen Druckereien. Es folgte noch eine Ausbildung zum Multimedia-Producer.

Seit 2000 bin ich selbstständig als Webdesigner tätig: Born @ your Service. Mein Name ist Programm.

Inzwischen bin ich 5-facher Opa. Meine große Tochter ist Polizistin geworden. Sie muss da eine paar Buchstaben verwechselt haben: Vater Pazifist, Tochter Polizist. Aber alles gut.

2005 habe ich zusammen mit 3 Freunden den “Lebensmittelpunkt Dannenwalde e. V.” gegründet. Meine Rede zur Vereinsgründung findest du unter Philosophie. Das Projekt existiert leider nicht mehr.

Seit 2004 bin ich auch wieder pädagogisch aktiv: im DRK-Jugendladen-Wedding. Dort arbeiten wir sehr erfolgreich und entspannt mit Kindern und Jugendlichen, die nahezu alle Migrationshintergrund haben. „Echte“ Weddinger eben. Und irgendwie kämpfe ich immer noch gegen das verknöcherte und für ein anderes Schulsystem. Und dafür, dass der grässliche und „gewalttätige“ Name Erzieher endlich aus dem deutschen Sprachgebrauch verschwindet. Kinder müssen weder herumgezogen oder in eine bestimmte Richtung gebracht werden, sondern bestmöglichst gefördert werden. Und: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Meine erste Freundin war „Kindergärtnerin“ von Beruf. Welche schöne Berufsbezeichnung. Ein Gärtner*in, die die kleinen Plänzchen hegt und pflegt. Und welch schöne Vorstellung: ein Garten für Kinder, in dem Kleine und Große spielen und herumtollen können, auf Bäume klettern und Beeren von den Sträuchern naschen können. Und die Großen passen auf, dass sie Kleinen keine  giftigen Früchte essen. Sogar im englischen Sprachraum  hat sich diese Wort etabliert: kindergard. Welches sadistische kranke Hirn ist auf die Idee gekommen, diese Bezeichnung durch „Erzieher“ zu ersetzen. Erziehung ist schließlich Disziplin, brav sein, Lernen, Leistung, Konkurrenz, Ehrgeiz und zum Lachen und für den Spaß gehen wir in den Keller.

Ich konnte mich immer mit meiner Arbeit identifizieren und habe als Autodiktat viel lernen dürfen und viel Spaß gehabt.  Und wie hat schon ein bekannter Kabarettist gesagt, dessen Name mir leider entfallen ist: Die Arche Noah wurde von einem Amateur gebaut, die Titanic von Experten. Auch wenn ich heute kein Haus, kein Auto, kein Boot, noch nicht mal Führerschein besitze und von meiner Rente nicht leben kann. (Viel Ehre  = wenig Rente) Dafür habe ich viele tolle Erfahrungen gemacht und „Erfüllung“ erlebt. Und manchmal bekommt man das sogar schriftlich: Email eines (ehemaligen) Kindes an mich.  

Und einen Traum habe ich eben immer noch: Schulfarm, FolksFood, Foodopia oder so was ähnliches ….

„Ein Traum, den man alleine träumt, ist nur ein Traum. Ein Traum, den man zusammen träumt, ist Wirklichkeit.“ Yoko Ono